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Dieses Gebiet ist heute zum großen Teil bebaut. Auf diesem aktuellen Luftbild sind die Stollenanlagen (rot) und die Laufgräben (schwarz) eingezeichnet. Von diesen Anlagen sind heute im Gelände keine Spuren mehr vorhanden.

 B = Bader Stollen, BH = Bader Hütte mit Sanitäts-Unterstand
BG = Hier befand sich ein Bataillons Gefechtstand, ein Sanitätsunterstand und eine Stollenanlage.
Die Stollenanlage hatte laut einem Bericht vom 13. Juni 1916 eine Grundfläche von 180 qm, eine Länge von 150 Metern
und war belegbar mit 600 Mann. Diese Anlage war somit noch größer als der Kilianstollen.
U-St. = betonierter Unterstand an der Ill.

 

 

Planskizze der Stollenanlage beim Bataillon- Gefecht- Unterstand vom Januar 1916.
Teile der Anlage waren damals noch im Bau bzw. in Planung.

U = Unterstand, BG = Batl. Gef. Unterstand, Sani = Sanitätsstollen mit 20 Betten

Wie aus der Skizze ersichtlich, befanden sich die Eingänge der Stollen und Unterstände in einem Hohlweg. Von hier wurden die Eingänge schräg nach unten gebaut, die Stollen hatten in der Regel eine Deckung von ca. 6 Meter Erdreich.

Hier in dieser Senke befanden sich die Eingänge.

An dieser Stollenanlage und am Kilianstollen wurde gleichzeitig gebaut. Die Arbeiten wurden peinlich genau in Wochenplänen notiert.
Es wurde in zwei Schichten gearbeitet, manchmal wurde auch noch eine Nachtschicht eingelegt.

Hier ein Beispiel der Woche vom 9.-16. Februar 1916:


9. Februar, bewölkt, pro Schicht 4 Pioniere und 25 Infanteristen,
10. Februar, bewölkt, pro Schicht 4 Pioniere und 25 Infanteristen, Bemerkung: Gruppe Gröber/Schmelzle arbeiten wieder in Aspach
11. Febr., Trüb, 4 Pioniere und 25 Infanteristen, Bemerkung: U. Offiz. Hoffmann mit 9 Mann auf Partrouille
12. Febr., bewölkt, pro Schicht 4 Pioniere, Bemerkung: Gr. Schmelzle arbeitet an der Verbesserung der Stolleneingänge,
Gr. Hoffmann an der Herstellung von Aufzügen in Anlage 3.
13. Febr., Trüb, 4 Pioniere und 25 Infanteristen, Bemerkung: Sonntag Ruhetag, Ricker und Teufel werden auf Patrouille durch eine Mine getötet.
14. Febr., Regen, 3 Pioniere und 50 Infanteristen, Nachtschicht 2 Pioniere und 16 Mannschaften vom Armierungs Bataillon im Kilianstollen, Bemerkung: Die Minierarbeiten in Aspach werden in vollem Umfang wieder aufgenommen. Stollenanlage 4 in der Lehmgrube bei Altkirch neu begonnen.
 15. Febr., Regen, 4 Pioniere und 50 Infanteristen, Nachtschicht 2 Pioniere und 16 Infanteristen, Bemerkung: Vor- und Nachmittagschicht Vortreiben des Entwässerungs- Stollens am Kilianstollen.
16. Febr., Regen, 4 Pioniere und 50 Infanteristen, Nachtschicht 2 Pioniere und 16 Infanteristen.

Auch in der folgenden Woche wurde weiterhin eine Nachtschicht angesetzt. Am 18. Februar steht unter Bemerkung:
"Der Entwässerungsstollen am Kilianstollen ist fertig."

Noch einige Angaben vom Januar 1916:

27. Januar: Wetter Trüb, Kaisers Geburtstag, Ruhetag
28. Januar: Wetter schön, pro Schicht 4 Pioniere und 30  Infanteristen, Bemerkung: Als Lehrmeister zum Rahmensetzen ist Pionier Sugg kommandiert, für den autogenen Schneideapparat Pionier Humbert.
29. Januar: Wetter Trüb, pro Schicht 4 Pioniere und 30 Infanteristen, Bemerkung: Die 2. Kompanie Armierungs Bataillon 63 kommt und wird zum erstenmal eingesetzt.

 

 

 

Ein seltenes Foto: Die "Bader Hütte" an der Strasse nach Ballersdorf.

 

         

U-St. = betonierter Unterstand an der Ill.